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Bericht über die Chorreise 2001 ins Wallis


Auf zur Chorfahrt ins Wallis! hieß es in diesem Jahr für die Ev. Kantorei Nagold.

Die erste schöne Unterbrechung der Reise war ein Bummel über die Seepromenade von Montreux. Im Hotel in Susten-Leuk angekommen und gestärkt, unterhielten die in Gesellschaftsspiel und Dichtung versierten Choristen die muntere Abendgesellschaft. Am nächsten Morgen interessierten sich die einen für die Satellitenbodenstation von Brentjong, während die anderen in der Kirche von Leuk mit ihrem Fresko vom Jüngsten Gericht wieder einmal ein theologisches Bilderrätsel lösten. Am frühen Abend dann das erste Konzert im Stockalper Schloss in Brig. Im festlichen Rittersaal erklang ein farbiges und sehr lebendiges Konzert, dessen Programm von der Renaissance über Barock und Romantik bis zur Popularmusik reichte. Das Mitwirken eines Blechbläserquartetts (Martin Schmid und Klaus Ganter, Trompete, Klaus Herrmann und Dominik Gückel, Posaune) setzten dem Abend zusätzliche Glanzlichter auf. Nach dem Konzert gingen Musiker und Publikum gemeinsam hinab in den großen Schlosshof mit seinen mehrstöckigen Arkaden. Unter einem südlich warmen Abendhimmel und vor prächtiger Kulisse erklangen die Dreingaben: das vielstimmige, herrliche »Ave maris stella« von Monteverdi und Mendelssohns »Singt dem Herrn ein neues Lied«. Ein zauberhafter Tagesabschluss!

Der folgende Tag brachte eine dreifache Prüfung. Sie betraf einmal die Wendigkeit des großen Busses, dann die Geschicklichkeit von Markus Behr, dem Fahrer, und schließlich das Gottvertrauen der Choristen. Auf steilen und kurvigen Straßen fuhr man zum gewaltigen Staudamm von Grand-Dixence. Unterwegs besuchte man kurz die hochmoderne, himmelwärtsstürmende Kirche von Heremence. Der Abend dann brachte einen weiteren Höhepunkt der Reise: das Konzert in der Reformierten Kirche von Sion, dem alten Sitten. Wohl selten wurde der Chor und sein Kantor Stefan Skobowski so herzlich mit kenntnisreichen und wohlwollenden Worten begrüßt wie von Fritz Brassel, dem Präsidenten des Kirchengemeinderats. Hochmotiviert sang die Kantorei ihr anspruchsvolles, bis achtstimmig polyphones und stilistisch breitgefächertes Programm. Eingestreut gab es auch mehrere Kompositionen für Bläser von der Renaissance bis zur Moderne. Mehrfacher Zwischen- und lebhafter Schlussapplaus der beeindruckten Zuhörer belohnten die Musikanten. Entsprechend gelöst war noch tagsdarauf die Stimmung, als nach dem mitgestalteten Sonntagsgottesdienst und den im Freien dargebotenen übermütigen Madrigalen die Heimreise anstand. Vier von Musik und Sonne angefüllte Tage waren ein strahlender Ferienbeginn.

Dr. Klaus Horn

Bilder von der Chorreise 2001

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