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aus dem Schwarzwälder Boten vom 20.07.2010

Schütz schätzen sie besonders
Evangelische Kantorei singt in der Stadtkirche Psalmvertonungen

Nagold. Es war alles andere als ein locker-beschwingter Sommer-Musikabend in der Nagolder Stadtkirche. Aus Anlass des 425. Geburtstags des Komponisten Heinrich Schütz hatte die evangelische Kantorei mit ihrer Dirigentin Eva-Magdalena Ammer zum Konzertabend geladen. Und das Programm, das sie den mehr als 100 Gästen in der Nagolder Stadtkirche präsentierten, war eines voller Ernsthaftigkeit und hohem musikalischen Anspruch. Die Psalmvertonungen, die erklangen, hatten es nicht nur gesangstechnisch in sich. Dabei stellte der Chor eine Psalmvertonung von "Geburtstagskind" Heinrich Schütz einer Vertonung aus einer anderen musikalischen Epoche gegenüber. Nur die Motette über Psalm 117 des großen Meisters Johann Sebastian Bach stand für sich allein. Sie war es denn auch, die sich für den Chor als besonders harte Nuss entpuppte, die er allerdings gut im Griff hatte.
Im weiteren Verlauf des gut einstündigen Konzerts wurde immer deutlicher, dass der Nagolder Chor und die Werke des frühbarocken Komponisten Schütz besonders gut zueinander passen. Geschmeidig und lebendig in der Intonation meisterte die Kantorei die Schützmotetten.
Ganz andere Klangwelten brachte der Chor bei den modernen Psalmvertonungen des 1954 geborenen litauischen Komponisten Vytautas Miskinis und des langjährigen Pforzheimer Bezirkskantors Rolf Schweizer zu Gehör. Ein weiterer Glanzpunkt des Chorabends war eine Motette von Felix Mendelssohn-Bartholdy, bei dem der Chor Können zeigte.
Der von Schriftlesungen des Dekans Ralf Albrecht unterbrochene Chorabend fand seinen Abschluss in der Vernissage der Ausstellung mit den Aquarellen, die Judith Bruckner seit 1993 von Nagolder Kirchen für die Jahreslosungskarten geschaffen hat.

Sebastian Bernklau


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