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Unsere Kantoren

Seit Oktober 2009 wird die Evangelische Kantorei Nagold vom Kantorenehepaar KMD Eva-Magdalena Ammer und KMD Peter Ammer geleitet.
Was sie mit der Kantorei erarbeitet haben, kann im Archiv Konzerte nachgelesen werden. Ihr Werdegang und andere Aktivitäten sollen hier kurz vorgestellt werden.

Eva-Magdalena Ammer

Geboren 1967 in Stuttgart Bad-Cannstatt

1987-1992 Studium an der Hochschule für Kirchenmusik der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Esslingen (Abschluss B-Diplom)

1988-1992 Organistin und Chorleiterein der evangelischen Christusgemeinde Esslingen-Zollberg

1992-93 Kirchenmusikalische Praktikantin bei Bezirkskantor Ingo Bredenbach, Nagold

1993-2009 Bezirkskantorin in Weikersheim in Stellenteilung mit Peter Ammer

2008 Ernennung zur Kirchenmusikdirektorin

Seit 2009 Bezirkskantorin in Nagold in Stellenteilung mit Peter Ammer

Leitung von Kindersingwochen und Familiensingwochen des Verbands Evangelische Kirchenmusik in Württemberg, rege Konzerttätigkeit als Sängerin im Klassikbereich und im Duo mit Ingo Bredenbach.


Peter Ammer

Geboren 1964 in Reutlingen

1977-1992 Organist und Chorleiter an der Erlöserkirche der EMK Reutlingen

1988-1992 Studium an der Hochschule für Kirchenmusik der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Esslingen (Abschluss B-Diplom)

1992-93 Kirchenmusikalisches Praktikum bei Bezirkskantor KMD Bernhard Reich in Calw

1993-2009 Bezirkskantor in Weikersheim in Stellenteilung mit Eva-Magdalena Ammer

2008 Ernennung zum Kirchenmusikdirektor

Seit 2009 Bezirkskantor in Nagold in Stellenteilung mit Eva-Magdalena Ammer

Engagierte Arbeit in verschiedenen Gremien, Vorsitzender des Bereichs Kirchenmusiker/Orgel im Verband Evangelische Kirchenmusik in Württemberg als Nachfolger von Bernhard Reich.

 

 

Anlässlich eines besonderen Orgelkonzerts am 28.03.2003 in der Stadtkirche Nagold ergab sich die Gelegenheit, die Menschen vorzustellen, die als Leiter der Evangelischen Kantorei die letzten Jahrzehnte der Kantorei geprägt haben.

Überraschungs-Orgelkonzert am 28.03. in der Stadtkirche

Von Judith Bruckner
Vor Beginn des Überraschungs-Orgelkonzertes am Freitag in der Stadtkirche befanden sich zahlreiche Freunde der Kirchenmusik in gespannter Erwartung: Im Programm war alles angekündigt, was könnte das Publikum noch überraschen? Das Geheimnis lüftete Bezirkskantor Skobowsky: "Wir spielen heute für Rudolf Schmid". Rudolf Schmid feiert sein 62-jähriges Dienstjubiläum als Organist in Nagold. Drei Generationen von Bezirkskantoren an der Stadtkirche seit 1971, KMD Gerhard Kaufmann, KMD Ingo Bredenbach und Stefan Skobowsky, nahmen dies zum Anlass, einen fröhlichen, abwechslungsreichen und ungewöhnlichen Abend zu gestalten.

Von der Stiftung der Chororgel der Stadtkirche bis zum Aufbau der Kantorei nannte Stefan Skobowsky Beispiele aus Rudolf Schmids vielseitigem Einsatz für die Nagolder Kirchenmusik. Ingo Bredenbach übermittelte die Grüße des Landeskirchenmusikdirektors Siegfried Bauer an den Jubilar, erläuterte einiges über die Orgelgeschichte der Stadtkirche und stellte die beiden Nagolder Orgelvorspielhefte, die zahlreiche Kompositionen Rudolf Schmids enthalten, vor.

Das Ungewöhnliche an diesem Abend war das Spiel dreier Organisten an drei Orgeln: Neben der Chor- und der Hauptorgel wurde die Truhenorgel auf der Südempore, der Hauptorgel gegenüber, eingesetzt. So schufen die drei Interpreten Raummusik. Das Konzert begann mit den festlichen Klängen der "Entrada" von Carlo Goeury (18. Jh.), gefolgt von "Allein Gott in der Höh sei Ehr" von Michael Praetorius (16. Jh.), beides Werke für drei Orgeln. Der ständig wechselnde Einsatz der Orgeln ließ einzelne Orgelstimmen und Verzierungen sehr differenziert wahrnehmen. Bei "Präludium und Fuge h-moll" von J. S. Bach bot der räumliche Transfer der Klänge raffinierte Abwechslung als Skobowsky den ersten und dritten Teil an der Chororgel spielte, während Bredenbach den Mittelteil an der Hauptorgel übernahm. Das präzise Zusammenspiel der Organisten bei allen gemeinsamen Stücken ließ die Profis erkennen.

Jeder der drei Kirchenmusiker spielte aber auch Werke, die seiner persönlichen Vorliebe entsprechen. Buxtehudes "Praeludium in D" wirkte mit der klaren Artikulation Bredenbachs, dem Dialog der Orgelstimmen und dem glanzvollen, aber nie als laut empfundenen Schluss sehr elegant. Skobowsky spielte eine gefühlvolle und mitreißende Interpretation von César Francks "Fantasie A-Dur", sicher zur Freude des Jubilars, der von der französischen Orgelmusik sehr angetan ist.

Kaufmann inszenierte eine eigene Komposition: "Alt-Solo" aus dem Triptychon "Gras unterm Schnee" von 1985. Vor der Aufführung seiner Komposition wünschte er: "Möge die Freude von damals wieder aufleben". Hier war einer geheimnisvollen Erzählung zu lauschen. Während die Orgel eher den Part einer zarten Untermalung übernahm, bauten die Alt- und Bratschenpartien Klang, Fülle und Dramatik auf: Claudia Wehrstein mit ihrem klaren, tragenden Gesang und Erich Scheungraber mit seinem sehr einfühlsamen Spiel.

Zum Programm gehörten auch Kompositionen von Rudolf Schmid aus den Nagolder Choralvorspielheften. Fantasievolle Choralvorspiele, Werke, die Lautmalerei beinhalten, Leichtigkeit vermitteln, sehr rhythmisch und modern sind, wie auch mächtig wirkende Kompositionen erfreuten die Zuhörer und zeigten die Vielseitigkeit des Organisten auf.

Ganz im Sinne des Jubilars wurde die Kollekte als Grundstock für die bevorstehende Renovierung der Stadtkirchen-Orgeln bestimmt. Beim abschließenden Sektempfang kam eine Stimmung von Herzlichkeit und Anerkennung für Schmids langjähriges Wirken auf.

Von links nach rechts: Stefan Skobowsky, Ingo Bredenbach, Rudolf Schmid, Gerhard Kaufmann]

 

Stefan Skobowsky

Jahrgang 1968

1991-1998 Studium der Schul- und Kirchenmusik an der Musikhochschule Freiburg, Jazz und Popularmusik in Trossingen

1991-1995 im Sommer Kurkantor in Kloster auf der Insel Hiddensee

1993-1998 Kirchenmusiker an der Auferstehungskirche Freiburg

1. Preis beim "6. Internationalen Wettbewerb Junger Kirchenmusiker in Fürth 1997"
"Richard-Münnich-Preis" (1. Preis) beim "3. Bundeswettbewerb Schulpraktisches Klavierspiel" in Weimar 1996

2001/2002 Lehrauftrag für Schulpraktisches Klavierspiel an der Musikhochschule Freiburg

1999-2009 Bezirkskantor in Nagold

seit 2009 Kantor an der Kilianskirche in Heilbronn

2014 Ernennung zum Kirchenmusikdirektor

Ingo Bredenbach

1959 geboren in Wuppertal, dort aufgewachsen

1976 erster Orgelunterricht

1979-1985 Studium der Evangelischen Kirchenmusik an der Folkwang-Hochschule Essen (Institutsleiter: Prof. Gerd Zacher). Orgel bei Prof. Gisbert Schneider, Cembalo bei Prof. Iwona Salling, Chorleitung bei Prof. Manfred Schreier

1985 A-Examen

1977-1983 Kirchenmusiker der Bergischen Diakonie Aprath

1983-1987 Kantor in Meerbusch-Lank

1987-1999 Bezirkskantor in Nagold

WS 1991/92 bis WS 1994/95 Lehrauftrag für Orgel an der Hochschule für Kirchenmusik Esslingen

1996 Ernennung zum Kirchenmusikdirektor

Von Oktober 1998 - 2009 Professor und Rektor der Hochschule für Kirchenmusik Tübingen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg

Seit 2006 Leiter des BachChor Tübingen

Seit 2010 wirkt Ingo Bredenbach als Kantor an der Stiftskirche Tübingen, ist verantwortlich für die renommierte allwöchentliche "MOTETTE" und leitet den Jugendchor und die Kantorei der Stiftskirche.
Er ist weiterhin Dozent an der Hochschule für Kirchenmusik Tübingen

Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt in Kompositionen für Kinderchor, Chor, Orgel oder Posaunenchor. Dazu kommt eine rege Konzert-, Unterrichtstätigkeit und Seminararbeit (u. a. Orgelinterpretationskurse, Seminare zur Orgelimprovisation und zur Kinderchorleitung). Musikschriftstellerische und kompositorische Tätigkeit und Veröffentlichungen bei verschiedenen Verlagen (u. a. Bärenreiter, Carus, Strube). Zuletzt erschien die umfangreiche Sammlung "Der Neue Quempas" im Bärenreiter-Verlag.
Bredenbach ist Autor und Mitherausgeber des Lehrbuchs "Probieren & Studieren" (hierin auch zusammen mit Helmut Brandt/Tuttlingen Autor des Kapitels "Anleitung zur choralgebundenen Improvisation", Strube-Verlag) und des Lehrbuchs "Basiswissen Kirchenmusik" (Carus-Verlag). Insgesamt gibt es bisher 11 CD-Aufnahmen sowohl mit Orgelmusik, als auch mit dem Ev. Kinder- und Jugendchor Nagold (mit eigenen Werken: "Vom Stern geweckt" (Bärenreiter-Verlag) , "Max & Moritz" (Carus-Verlag) und mit dem Jugendchor der Hochschule zu den "33 Kern-liedern" (Strube-Verlag).

Gerhard Kaufmann

Geb. 24.9.1944 in Reutlingen/Württemberg

1963-1971 Studium der Kirchenmusik in Eßlingen/Neckar

1969 Erster Preis für die a-cappella-Komposition "Belsazer" beim Kirchenmusikschulwettbewerb

1970 Erster Preis beim Orgelimprovisations-Wettbewerb der Hochschulen der BRD

1971 Erster Preis für die a-cappella-Komposition "Ostersequenz" beim Wettbewerb des Verbandes Evangelische Kirchenmusik in Württemberg

1965-1971 Kantor an der Stephanuskirche Stuttgart-Giebel neben dem Studium

1971-1986 Bezirkskantor in Nagold/Schwarzwald
Zahlreiche Aufführungen eigener Musik:
Lieder nach Texten von Friedrich von Spee, Das Lied Moses, Die zehn Gebote, symphonische Alphorn-Musiken I + II,
Hinzufügung des "Agnus Dei" zu Mozarts C-Moll-Messe, Requiem-Triptychon "Gras unterm Schnee" u.a.

Von 1986 - 2010 Kantor an der Stiftskirche Tübingen,
Leitung der Tübinger Motette,
der Reihe "Prima Vista" (Tübinger Vomblattsingen),
Gründung des Tübinger Komponistengesprächs,
Leitung der Tagungen "Orgelmusik nach 1975",
"Die Stimme" und "Chorische Vokalimprovisation".
In Tübingen Uraufführung der Sinfonie "Hitze des Horchens" und
der Szene "Des Lachens Flammenschrift".

1995 Verleihung des KMD

2000 3. Preis für die Komposition "Elysion" beim internationalen
Gustav Mahler-Wettbewerb 2000

Rudolf Schmid

1925 geboren in Nagold

mit 8 Jahren Geigenunterricht, ab 1940 erster Orgelunterricht

seit 1941 Orgel-Vertretungsdienste in Stadt und Kirchenbezirk Nagold

seit 1945 regelmäßiger Sänger der Kantorei, damals noch 'Evangelischer Kirchenchor'

1949-1952 Studium der Pharmazie in Tübingen, danach hauptberufliche Tätigkeit in diesem Fach

seit 1953 offizielle Beteiligung am Orgeldienst der Stadtkirche Nagold

1955-1956 Studium der Evangelischen Kirchenmusik an der Hochschule für Kirchenmusik in Esslingen mit Abschluss B-Prüfung

1958-1967 Chorleiter des Evangelischen Kirchenchors Nagold

ab 1966 Organist an der neuen Orgel in der Remigiuskirche

1959-1989 Kirchengemeinderat mit vielen Aktivitäten zur Erneuerung der Orgel in der Stadtkirche

2006 Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch Bundespräsident Horst Köhler

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